2016-09-14 11:50:00

D: Debatte über Kritik Benedikts XVI. an deutscher Kirche


Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, wehrt sich gegen Kritik des deutschen Kurienerzbischofs Georg Gänswein. „Ich denke überhaupt nicht daran, den früheren verdienstvollen Papst zu kritisieren oder gar an ihm herumzunörgeln“, stellte Sternberg am Dienstag in Münster klar. Hintergrund ist das jüngst erschienene Interview-Buch „Letzte Gespräche“, in dem der emeritierte Papst Benedikt XVI. einen aus seiner Sicht „etablierten und hochbezahlten Katholizismus“ in Deutschland kritisiert.

Dem widersprach Sternberg schon in der letzten Woche. Er forderte solide Korrekturvorschläge ein. Diese Einlassung wiederum kommentierte Gänswein, Privatsekretär Benedikt XVI., am Montag in München mit den Worten: „Getroffene Hunde bellen.“

In Münster sagte Sternberg am Dienstag dazu, die Kritik Benedikts am deutschen Katholizismus sei nicht neu. Sie werde von ihm „seit Jahrzehnten vertreten“. Er selbst sei ebenfalls der Ansicht, dass die bischöflichen Verwaltungen eine Größe und Dimension erreicht hätten, über die man nachdenken müsse. Aber „ich fühle mich nicht als getroffener Hund und habe auch nicht gebellt“, so der ZdK-Präsident.

Münsters Bischof Felix Genn ergänzte, er sehe nicht, dass die Äußerungen Benedikts sich auf das Zentralkomitee oder auf die Katholikentage bezogen hätten.

(kna 14.09.2016 sk)








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