2016-09-13 17:20:00

Papst: Handy und Fernseher weg vom Esstisch


Handy und Fernseher verbannen, wenn sich die Familie am Esstisch versammelt: das hat Papst Franziskus emfpohlen. Bei der Morgenmesse am Dienstag im vatikanischen Gästehaus Santa Marta sprach er über die „Kultur der Gleichgültigkeit“, die sich in unsere heutige Zeit eingeschlichen hätte. Man müsse stattdessen an einer Kultur der Begegnung arbeiten, um die Kultur der Gleichgültigkeit zu besiegen.

Der Papst warnt vor schlechten Gewohnheiten, die auch in der Familie davon ablenken, auf die anderen zu hören. „Am Tisch, in Familien, wie oft essen sie, wenn der Fernseher läuft oder Nachrichten ins Handy getippt werden. Jeder ist an dieser Begegnung desinteressiert. Auch direkt im Kern der Gesellschaft, der Familie, auch dort gibt es Begegnungen. Das hilft uns an dieser Kultur der Begegnung zu arbeiten, so einfach wie Jesus es auch schon getan hat. Nicht nur sehen: wahrnehmen. Nicht nur hören: zuhören. Nicht nur aneinander vorbeilaufen: sich festhalten. Sagt nicht nur 'oh, diese armen Leute', sondern lasst euch vom Mitgefühl leiten.“

Franziskus rief angesichts dessen dazu auf, sich für eine „Kultur der Begegnung“ einzusetzen. Der von Jesus vorgelebten Begegnungskultur gelte es im Alltag zu folgen und mit der „Sprache des Herzens“ zu sprechen. „Wir sind an einer Kultur der Gleichgültigkeit gewöhnt und wir müssen daran arbeiten und um die Gnade bitten, eine Kultur der Begegnung zu erstellen, diese fruchtbaren Treffen, diese Treffen, die jedem Menschen die Würde als Kind Gottes, die Würde zu leben wieder gibt.“ Franziskus klagt an, dass die Menschen selbst bei den kleinen und großen Katastrophen gleichgültig sind. Man beklage das Leid der Katastrophe und gehe dann einfach weiter. Doch die Begegnung zähle, und die Begegnung mit Jesus überwinde eben jene Gleichgültigkeit und stellt die Würde wieder her.

(rv 13.09.2016 pdy)








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