Mehr als 200 Vertreter verschiedener Glaubensrichtungen haben die britische Regierung in einem offenen Brief aufgefordert, „dringend ihre Flüchtlingspolitik zu überdenken“. Die vom früheren Primas der anglikanischen Kirche, Rowan Williams, angeführte Initiative drängt auf eine Politik der „Großzügigkeit, Freundlichkeit, Solidarität und Anstand“, wie britische Medien am Montag aus dem Schreiben zitierten. Angesichts der aktuellen humanitären Katastrophe in Syrien und anderen Ländern müsse Großbritannien unverzüglich mehr Menschen Zuflucht bieten, sowie „sichere und legale Reiserouten schaffen“. Gerade das Schicksal von Kindern sowie „faire und menschliche Wege für Familienzusammenführung von Flüchtlingen“ müssten dabei oberste Priorität haben, heißt es in dem Brief weiter. Er wurde von Repräsentanten christlicher, muslimischer, jüdischer und buddhistischer Glaubensgemeinschaften sowie Vertretern der Sikh-Religion im Vorfeld eines interreligiösen Treffens unterzeichnet.
Vergangene Woche hatte die britische Innenministerin, Amber Rudd, verkündet, Großbritannien
liege mit der Aufnahme von syrischen Flüchtlingen im Zeitplan. Der vormalige Premierminister
David Cameron hatte während seiner Amtszeit versprochen, bis zum Jahr 2020 insgesamt
20.000 Flüchtlinge aufzunehmen.
(kna 12.09.2016 ah)
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