2016-09-10 12:58:00

Schweiz: Kardinal Turkson appelliert an Wirtschaftsführer


An einem Referat in Zürich hat Kardinal Peter Turkson dargelegt, wie nachhaltiges Wirtschaften aus Sicht der katholischen Soziallehre aussehen müsste. Nach drei Prinzipien sollte sich die Wirtschaft richten, erklärte der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden bei seiner Ansprache in einem Saal der Pädagogischen Hochschule in Zürich. Sie sollte versuchen, gute Arbeit anzubieten, gute Produkte herzustellen und guten Profit, also Wohlstand, zu generieren. Mit guten Produkten seien jene gemeint, die den Menschen wirklich etwas nützten.

Die Frage nach der Nützlichkeit hat laut Turkson eine ethische Dimension. Dabei gehe es um „Needs“ (Notwendiges) und „Wants“ (Erwünschtes). Wirklich gut seien daher Güter, die für den täglichen Lebensunterhalt notwendig seien, wie etwa Getreide. Produkte der Unterhaltungsindustrie seien auf der ethischen Skala deutlich darunter anzusiedeln. Turkson äußerte sich zudem über die Definition von „Arbeit“. So wäre gute Arbeit gemäß Turkson mehr als nur der Lohn, den die Arbeitnehmer erhalten und mit dem sie ihre Familien ernähren können. Arbeit bewirke auch eine kreative Herausforderung für den Arbeitenden und trage - sofern sie gut sei - zu dessen menschlicher Entwicklung bei. 

Bei seinen Ausführungen berief sich Turkson auf zwei Publikationen aus dem Vatikan: das Handbuch „Zum Unternehmer berufen“ und die Umweltenzyklika „Laudato sì“.

(kath.ch 10.09.2016 ah)








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