Papst an Missionsbischöfe: „Seid immer telefonisch erreichbar“

Ein guter Bischof ist immer erreichbar, wenn ein Priester ihn sucht. Das betonte der Papst an diesem Freitagvormittag bei einer Audienz für Bischöfe, die in Missionierungsgebieten arbeiten. Die Evangelisierungskongregation hatte sie diese Woche nach Rom für eine Konferenz eingeladen und bei dem Treffen mit dem Papst sprach Franziskus über die allgemeine Rolle des Oberhirten:

„Derjenige, der am nächsten zu einem Bischof steht ist immer ein Geistlicher. Ein Bischof muss telefonisch erreichbar sein und wenn das nicht geht, dann soll er zumindest so rasch wie möglich den Priester zurückrufen, der ihn gesucht hat.“

Bischöfe, die in den meist schwierigen Gebieten der Missionierung tätig sind, können oft auf gute Mitarbeiter zählen, so der Papst weiter. Viele treue Laien seien gerade in jene Länder dankbar, wenn sie auf einen engagierten Bischof zurückgreifen könnten. Dies sei in jenen Gebieten der Fall, in denen Christen unter „tiefgreifenden Gegensätzen und Ungerechtigkeiten“ zu leiden hätten.

„Ihr habt das große Privileg und gleichzeitig Verantwortung, in vorderster Front bei der Evangelisierung zu sein. Es ist die Aufgabe eines Bischofs, die Gläubigen zu fördern, sie zu unterstützen und zu begleiten, damit sie die christliche Hoffnung und Leben folgen können. Das Leben in euren oft jungen Kirchen ist gekennzeichnet von Gegensätzen, bei einigen gibt es viele Priesterberufungen, bei anderen fehlen Seelsorger. Auf jeden Fall bitte ich euch, auf die Bildung eurer Priester acht zu geben. Seid für sie ein konkretes und gutes Beispiel.“

Ein Missionsbischof müsse auch acht vor den ethnischen Spannungen in jenen Gebieten geben. Deshalb seien Spaltungen und Hassschüren zu meiden.

„Die Kirche ist gerufen über jegliche kulturellen-ethnischen Einstellungen zu stellen. Der Bischof soll ein sichtbares Zeichen der Einheit sein, der die Aufgabe hat, eine Kirche für alle aufzubauen.“

(rv 09.09.2016 mg)