2016-09-09 12:26:00

Afrika: Selbst Kongo nimmt Flüchtlinge auf


Die anhaltenden Unruhen im Südsudan führen dazu, dass noch immer viele Menschen in die Nachbarländer der Demokratischen Republik Kongo und nach Uganda fliehen. Rund 800.000 Südsudanesen haben bereits ihre Heimat verlassen. Sogar in der Demokratischen Republik Kongo, selbst ein Krisenland, das auf internationale Hilfe angewiesen ist, sind mittlerweile rund 27.000 Flüchtlinge aus dem Südsudan angekommen. Gleichzeitig treibt es tausende Kongolesen zurück aus dem Südsudan in ihre Heimat. Das hat die Hilfsorganisation Malteser am Freitag berichtet. „Die Situation im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo ist ohnehin schon sehr prekär. Noch vor wenigen Jahren mussten wir hier humanitäre Hilfe für Binnenvertriebene leisten. Seitdem arbeiten wir an der Stärkung des Gesundheitssektors, aber die große Zahl von Flüchtlingen und Rückkehrern überlastet die Region. Die Vertriebenen brauchen Wasser, Unterkünfte und Nahrungsmittel“, sagte Roland Hansen, Leiter Afrika bei Malteser International.

Nicht nur für die Südsudanesen wird es immer schwieriger, sondern auch für die aufnehmende Bevölkerung, zumal in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo die Flüchtlinge zu einem großen Teil in Gastfamilien unterkommen. So leistet die lokale Bevölkerung vieles, damit die Flüchtlinge wenigstens einen Schlafplatz haben. Die lokalen Strukturen und Hilfsorganisationen schaffen es aber nicht,  alle Menschen direkt zu versorgen. „Diese Krise findet im Verhältnis zu den großen Krisen im Mittleren Osten leider so gut wie keine öffentliche Aufmerksamkeit. Mit Mitteln des Auswärtigen Amtes können wir aber schon mal anfangen“, sagte Hansen.

(pm 09.09.2016 ah) 








All the contents on this site are copyrighted ©.