2016-09-07 11:10:00

EU: Kardinal Marx warnt vor Ende der TTIP-Verhandlungen


Kardinal Reinhard Marx hält nichts davon, die Verhandlungen zum transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP aufzuhalten. Ein solcher Versuch werde die aktuellen Probleme nicht lösen, meldete sich der Vorsitzende der katholischen EU-Bischofskommission COMECE am Dienstag zu Wort.  „Eine gerechte wirtschaftliche Ordnung braucht gemeinsame Regeln", unterstrich Marx. Das Freihandelsabkommen TTIP könne dafür den Weg ebnen, brauche aber vorab eine gründliche soziale und ökologische Kosten-Nutzen-Analyse. TTIP müsse zum Wohl aller Bürger beitragen, vor allem der armen, so der Kardinal, der ein ausgewiesener Fachmann für die katholische Soziallehre ist.

Vergangenen Juni hatten sich die COMECE und die US-amerikanische Bischofskonferenz erstmals gemeinsam zu TTIP geäußert. In ihrer Stellungnahme halten sie fest, Freihandel könne von Vorteil sein und zu einer besseren gemeinsamen Zukunft beitragen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass er eine gerechte Teilhabe aller Menschen an den Gütern dieser Erde fördert und zum Abbau von Ungleichheit und Ungerechtigkeit beiträgt. 

Vom derzeit verhandelten Abkommen zur „Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft“ werden rund eine Milliarde Menschen direkt betroffen sein.

(pm 07.09.2016 gs)








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