2016-09-06 13:28:00

Philippinen: Priester kritisiert „Straßenkämpfer-Mentalität“ des Präsidenten


Ein Priester ruft den Staatspräsidenten zur Mäßigung seiner Sprache auf. Rodrigo Duterte solle sich besser zurückhalten, besonders in Boulevardmedien, riet der in der Krisenregion Mindanao tätige Oblatenmissionar Eliseo Mercado am Tag der Absage eines Treffens zwischen Duterte und US-Präsident Obama. Der philippinische Präsident hatte Obama als „Hurensohn" bezeichnet, woraufhin dieser eine geplante Begegnung am Rande des ASEAN-Gipfels in Laos strich, ohne einen Grund dafür zu nennen. Obama wollte mit Duterte über Suchtkriminalität und das philippinische Vorgehen im Kampf gegen Drogenhandel reden. Dutertes aggressive Wortwahl sei „falsch und unklug“, sagte Pater Mercado. Niemand nehme mehr eine solche „Straßenkämpfer-Haltung“ ein. Duterte genießt in den mehrheitlich katholischen Philippinen einen großen Rückhalt bei der Bevölkerung. Seit seinem Amtsantritt geht er mit Gewalt gegen Drogenhändler und Suchtkranke vor. Menschenrechtsorganisationen sprechen von mehr als 2000 Menschen, die auf offener Straße und ohne Verfahren ermordet wurden.

(ucanews 06.09.2016 ah)








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