2016-09-03 14:21:00

Philippinen: Islamisten bekennen sich zu Anschlag


Die islamistische Organisation Abu Sayyaf hat sich zu dem jüngsten Bombenanschlag auf den Philippinen bekannt. Wie der britische Sender BBC am Samstag meldete, vermuteten die Behörden zunächst allerdings die Drogenmafia hinter dem Attentat. Am Freitagabend war eine Bombe auf dem Nachtmarkt von Davao, der Heimatstadt des seit Juni amtierenden Präsidenten Rodrigo Duterte explodiert. Dabei kamen mindestens 14 Menschen ums Leben, 60 wurden verletzt. In der vergangenen Woche hatte der katholische Bischof und Prälat von Isabela im Süden der Philippinen die Truppenverstärkung mit den Worten: „Abu Sayyaf ist eine Terrorgruppe und nicht offen für einen Dialog; sie muss zerstört werden“ begrüßt. 

Nachdem die Islamisten einen 18 Jahre alten Mann geköpft hatten, weil seine Familie das geforderte Lösegeld nicht zahlen konnte, entsandte Präsident Duterte unlängst erst zusätzliche Soldaten in die Krisenregion. Nach dem Anschlag rief Duterte einen „Zustand der Gesetzlosigkeit“ aus. Es handle sich dabei nicht um einen Ausnahmezustand, betonte der Präsident. Er könne aber nun das Militär hinzuziehen, um Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten. 

Nach Erkenntnissen philippinischer Sicherheitsexperten hält Abu Sayyaf derzeit 20 Geiseln gefangen. Die Erpressung von Lösegeldern ist eine wesentliche Finanzierungsquelle der Terrororganisation mit Verbindungen zum „Islamischen Staat“ und „Al Kaida“. Das philippinische Militär geht davon aus, dass Abu Sayyaf bis zu 400 Kämpfer unter Waffen hat.

 (kna 03.09.2016 ah)








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