2016-08-14 11:45:00

Peru: Gegen Gewalt gegen Frauen protestiert


Es waren über 50.000 Menschen: In der peruanischen Hauptstadt Lima haben sie gegen die im Land verbreitete Gewalt gegen Frauen protestiert. An dem Protestzug beteiligte sich am Samstag auch Präsident Pedro Pablo Kuczynski. „Nie wieder Gewalt gegen Frauen und Kinder“, so Kuczynski.

Justizministerin Marisol Pérez Tello sagte, für eine erfolgreiche Politik der Gleichberechtigung müsse das Land mit seiner traditionellen Macho-Kultur brechen. Im vergangenen Jahr registrierten die peruanischen Behörden 95 Frauenmorde, in diesem Jahr sind es bereits 54 sowie 118 Mordversuche.

Zuletzt hatte eine Äußerung des peruanischen Kardinal Juan Luis Cipriani zu Frauenrechten großes Aufsehen erregt. Der Kardinal hatte gesagt, junge Mädchen provozierten sexuellen Missbrauch durch Zurschaustellung ihrer Körper durch unangemessene Kleidung. Es sehe die Schuld außerdem bei den Medien, die sexuelle Freizügigkeit propagierten. Diese Äußerungen riefen Protest aus allen politischen Lagern hervor.

Cipriani räumte ein, er habe seine Worte „unglücklich gewählt“. Knapp eine Woche nach seinen Äußerungen entschuldigte sich der Bischof bei allen, „die sich durch seine Worte gekränkt fühlen könnten“ und stellte klar, auch er verurteile jegliche Gewalt gegen Frauen. 

(afp/rv 14.08.2016 mg)








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