2016-08-10 11:54:00

D: Maximilian Kolbe, ein Symbol der Versöhnung


Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat den heiligen Maximilian Kolbe als Symbol für die deutsch-polnische Versöhnung gewürdigt. Der Franziskanerpater, der am 14. August vor 75 Jahren im Hungerbunker des Konzentrationslagers Auschwitz starb, habe von Anfang an eine entscheidende Rolle gespielt, sagte Schick am Mittwoch im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur. Schon Papst Johannes Paul II. habe ihn seit 1963 immer wieder als „Patron und Motor der Versöhnung“ bezeichnet. Diese sei zwischen Deutschen und Polen ohne Auschwitz nicht möglich, so der Erzbischof.

Schick ist Stiftungsratsvorsitzender der 2007 gegründeten Maximilian-Kolbe-Stiftung, der Nachfolgeorganisation des 1973 ins Leben gerufenen Maximilian-Kolbe-Werks. Dieses habe die Aufgabe gehabt, den Überlebenden der Konzentrationslager und Ghettos zu helfen. Dadurch sei auch der Friedensprozess zwischen Deutschen und Polen und anderen Nationen, die vom Hitler-Terror heimgesucht worden seien, gefördert worden, so der Erzbischof. Er ist auch deutscher Leiter der Kontaktgruppe der Deutschen und Polnischen Bischofskonferenz.

Auch wenn es bald keine KZ-Opfer mehr gebe, sei der Versöhnungs- und Friedensprozess noch nicht abgeschlossen, betonte Schick. Mit der Stiftung sollen junge Menschen zu „Promotoren der Versöhnung und des Friedens für ihre Länder“ ausgebildet werden. Dies geschehe etwa mit dem Workshop, der seit zehn Jahren junge Menschen aus Europa in Auschwitz rund um den Todestag von Maximilian Kolbe zusammenbringe. Der Heilige sei ein Symbol und könne auch Versöhnungsprozesse in anderen Ländern fördern, etwa der Ukraine, in Russland, den Balkanstaaten oder in Ruanda, Burundi und dem Sudan, erklärte der Erzbischof.

(kna 10.08.2016 cz)








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