2016-08-07 10:37:00

Sambia: Kirchliche Wahlbeobachter


Bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 11. August wird die katholische Kirche eine Rolle als Beobachterin spielen. Die ostafrikanische Bischofskonferenz AMECEA sowie die Caritas entsenden Delegierte, die der nationalen Bischofskonferenz auf deren Bitte hin zur Seite stehen sollen, teilte AMECEA mit. Das Modell könnte auch bei Wahlen in anderen ostafrikanischen Ländern Schule machen, hofft die für den Vorgang zuständige Abteilung für Gerechtigkeit und Frieden der AMECEA. Zu diesem Zweck wurden Leitlinien erstellt, die sich an die Politik der Wahlüberwachung in der EU anlehnen. Die Leitlinien werden zur Zeit an sämtliche ostafrikanischen Bischofskonferenzen verteilt und finden bei der Wahl in Sambia zum ersten Mal Anwendung.

Sambia galt lange Zeit als afrikanisches Musterland in Sachen Demokratie und wirtschaftlicher Entwicklung; bis 2014 konnte das Land auf beachtliches Wachstum verweisen. Seither kam er zur Stagnation und zu einer hohen Geldentwertung, die Unzufriedenheit der verarmenden Bevölkerung steigt. In den Wochen vor der Wahl fanden gewalttätige Zusammenstöße statt, die für Sambia eine Neuheit sind. Präsident Edgar Lungu tritt am 11. August mit seiner Partei zur Wiederwahl an.

(cath.ch, 07.08.2016 gs)








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