2016-08-05 13:55:00

D: Strafanzeige gegen Flüchtlinge im Pfarrheim


Das Bistum Regensburg hat die südosteuropäischen Flüchtlinge angezeigt, die sich seit Wochen weigern, aus dem Pfarrheim Sankt Emmeram in Regensburg auszuziehen. Die „intensiven, stundenlangen Gespräche" mit einigen Personen der 25-köpfigen Gruppe seien gescheitert, verlautet am Freitag aus der Bischöflichen Pressestelle in Regensburg. Generalvikar Michael Fuchs bezeichnete die Anzeige als „letztes Mittel“. Die aus Albanien und dem Kosovo stammenden Menschen wollen ein Bleiberecht in Deutschland erwirken. Im Zusammenhang mit der Strafanzeige will das Bistum ab Samstag die bisher gewährleistete Gratisversorgung mit Nahrungsmitteln einstellen. Ein Notarzt sei weiter erreichbar.

Generalvikar Fuchs kritisierte, die Asylsuchenden hätten wiederholt Kinder vorgeschoben, um Druck auszuüben. Die Mädchen und Jungen seien systematisch benutzt worden „als Transparent-Halter, als Foto-Objekte an der Protestfront, ja in konkreten Drohungen sogar als mögliche Waisenkinder durch Selbstmord der Erwachsenen". Schon der Kinder wegen müsse dieses „verantwortungslose Agieren der Eltern" jetzt ein schnelles Ende haben, so der Generalvikar.

Am 29. Juli hatte Fuchs in einer mehrseitigen Erklärung auf Versuche der Hilfe und Klärung durch die Diözese hingewiesen, aber auch auf „unerfüllbare Forderungen und massive Drohungen" der Gruppe. Dadurch sei ein Verbleib in dem Haus nicht mehr zu verantworten. Die Diözese habe deshalb die Bitte an die Behörden um eine geduldete Präsenz zurückgenommen.

Die zunächst aus 45 Personen bestehende Gruppe aus Albanien und dem Kosovo hatte Anfang Juli den Regensburger Dom besetzt und war dann in die kirchliche Unterkunft gezogen. Die Menschen werden seit Beginn der Aktion von der Kirche mit Essen und Feldbetten versorgt und erhalten bei Bedarf medizinische Hilfe.

(kap 05.08.2016 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.