2016-08-04 14:48:00

Irak: Zweiter Jahrestag der Vertreibung der Christen


Genau zwei Jahre ist es her, dass die Christen aus der irakischen Stadt Mossul und der Ninive-Ebene vertrieben worden sind. Daran erinnert der chaldäische Patriarch Louis Sako in einer Nachricht von diesem Donnerstag. Das irakische Volk habe aber nicht die Hoffnung verloren, dass mit den militärischen Erfolgen gegen die Terroristen des Islamischen Staates auch die Befreiung der historischen christlichen Hochburgen erfolgen könnte. Unerlässlich für ein Gelingen einer friedlichen Transition in den heute noch besetzten Gebieten sei es, auf Racheakte zu verzichten und eine neue irakische Nation aufzubauen, die nicht eine Religion gegen die andere ausspiele, so der Patriarch in seiner Botschaft. Der Terrorismus müsse bekämpft werden, indem seine Ausführer gestoppt würden, doch gleichermaßen wichtig sei es, die Geldgeber und Prediger der Gewalt auszuschalten. Außerdem sei ein neuer Sozialpakt vonnöten, um das friedliche Zusammenleben von Religionen und Ethnien zu gewährleisten.

Die systematischen Vertreibungen der Christen aus Mossul nahmen in den Tagen zwischen dem 10. und 17. Juni 2014 ihren Anfang, während die Ninive-Ebene insbesondere am 6. und 7. August desselben Jahres von Christen „gesäubert“ wurde. 

(rv/pm 04.08.2016 cs)








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