2016-08-03 11:22:00

Südsudan: Ignorieren der Situation bedeutet Flüchtlingswelle


Sollte die prekäre Lage dort von der Internationalen Gemeinschaft ignoriert werden, wird es einen signifikanten Anstieg von Flüchtlingen aus Südsudan geben. Davor warnen die Bischöfe des Landes, wie die vatikanische Nachrichtenagentur Fides berichtet. Der Bischof von Tombura-Yambio und Präsident des Inter-Faith Council for Peace Initiative, Barani Eduardo Hiiboro Kussala richtete einen Appell an die internationale Gemeinschaft, damit sie „auch weiterhin ihre Schlüsselrolle zu nutzen und Präsident Salva Kiir und den ehemaligen Vize- Präsidenten Riek Machar zur Rückkehr an den Verhandlungstisch zu überzeugen und die Vereinbarung über die gemeinsame Machtausübung in die Tat umzusetzen, die im August letzten Jahres unterzeichnet worden war“. Die Tragödie des Südsudan gehe allerdings in den Medien wegen der Berichte über Terroranschläge in Europa und anderen Teilen der Welt unter. Doch Europa, so Bischof Kussala, dürfe die Situation nicht ignorieren, denn andernfalls werde es zu einer weiteren Flüchtlingswelle in seine Richtung kommen.

Die im Juli erneut ausgebrochenen Kämpfe zwischen den Gruppierungen von Kiir und Machar hatten Machar gezwungen, aus der Hauptstadt zu fliehen. Gemäß den Vereinbarungen vom August 2015 war er Vize-Präsident geworden, wurde aber aus diesem Amt entfernt. Sein Posten ging an Taban Deng Gai, ein Mitglied der Machar-Gruppe (SPLA-IO), die sich auf die Seite von Kiir geschlagen hatte. 

(fides 03.08.2016 cs)








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