2016-07-30 08:49:00

Göttliche Barmherzigkeit: „Jesus, ich vertraue auf dich!“


Ein Papstbesuch in Krakau wäre unvollständig ohne einen Besuch im Kloster in Łagiewniki und im Wallfahrtsort der Göttlichen Barmherzigkeit. Nachdem Papst Franziskus am Freitag beim Kreuzweg über die Werke der Barmherzigkeit gesprochen hatte, begab er sich an diesem Samstag an die beiden Orte, die vor allem mit Verehrung der Göttlichen Barmherzigkeit verbunden sind, zum Kloster und an den Wallfahrtsort.

Im Konvent der Schwestern der Muttergottes von der Barmherzigkeit lebte bis zu ihrem Tod die heilige Sr. Faustyna Kowalska. In den 30er Jahren hatte sie Visionen des ihr erscheinenden Jesus, der ihr auftrug, ein Bild von ihm malen zu lassen und „Jesus, ich vertraue auf dich!“ darunter zu schreiben. Gemeinsam mit dem Auftrag, Werke der Barmherzigkeit zu tun und ihren eigenen Tagebuchaufzeichnungen bilden die nach ihren Anweisungen gemalten Bilder Jesu die Grundlage für die Verehrung der Göttlichen Barmherzigkeit, die vor allem durch Papst Johannes Paul II. gefördert wurde. Er erklärte 2000 den Sonntag nach Ostern zum Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit und sprach Sr. Faustyna heilig.

Papst Franziskus begab sich morgens in das Kloster, wo er von den Schwestern empfangen wurde, er besuchte die Josefskapelle, in der sich eines der typischen Jesusbilder mit dem vom Herzen Jesu ausgehenden roten und weißen, manchmal auch blauen Strahl befindet, es wurde 1944 vom Maler Adolf Hyla hergestellt.

„Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“, dieses Zitat aus dem Matthäusevangelium schrieb er ins Gästebuch des Klosters.

Danach ging es aus dieser kleinen Klosterkapelle weiter in den Wallfahrtsort nebenan, eine große und moderne Basilika. Er reihte sich damit in die mehrere Millionen Pilger ein, die pro Jahr hierher kommen. In der Basilika hörte der Papst die Beichte, wie er immer wieder betont Zeichen der Barmherzigkeit Gottes. Zuvor hatte er vom Eingang der Basilika aus den versammelten Jugendlichen zugerufen: „Auch wenn wir an unsere Sünden denken und daran, wie schwer sie sind: Er will uns genau so, wie wir sind. Denken wir den ganzen Tag daran, um die ganze Barmherzigkeit Jesu zu empfangen.“

 

(rv 30.07.2016 ord)








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