2016-07-30 09:25:00

Abendgruß: Grausamkeit hört mit Auschwitz nicht auf


Einen besonderen Tag, einen Tag des Schmerzes habe er gehabt: Wie bereits  in den vergangenen beiden Nächten wandte sich Papst Franziskus zum Abschluss des Freitags vom Balkon des Hauses, in dem er untergebracht ist, an die auf dem Platz davor versammelten Jugendlichen. Beim Kreuzweg hätten sie alle gemeinsam des Leidens Jesu gedacht, der aber nicht nur damals litt, sondern auch heute noch. „So viele Menschen, die leiden: die Kranken, die Menschen im Krieg, die Obdachlosen, die Hungrigen.“ Er sprach von seinem Besuch im Kinderkrankenhaus und der auch für ihn unlösbaren Frage, warum Kinder leiden müssen.

Auch auf seinen Besuch in Auschwitz am Vormittag ging er ein, „wie viel Schmerz, wie viel Grausamkeit! Wie ist es möglich, dass wir Menschen, gleich geschaffen von Gott, fähig sind zu so etwas?“ Aber die Grausamkeit habe mit Auschwitz nicht aufgehört, es gebe sie immer noch, auch heute, so der Papst. Die Grausamkeit von damals habe ihn an die hungernden und leidenden Menschen heute denken lassen, an Menschen, die heute „wie Tiere leben“ müssten.

Jesu trage ihre Leiden, aber auch das aller Menschen, denn jeder sei ein Sünder: „Wer unter uns glaubt, keine Sünden zu tragen, der hebe bitte die Hand!“ und so betete der Papst zum Abschluss für alle Leidenden, für die Hungernden, Zweifelnden, die Kranken und Einsamen, die Gefolterten und Gefangenen, bevor er den Jugendlichen eine gute Nacht wünschte.

 

(rv 30.07.2016 ord)








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