2016-07-20 10:08:00

Hilfswerke fordern nach Axt-Attacke differenzierte Ursachensuche


Die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) und das Missionsärztliche Institut (MI) fordern nach der Axt-Attacke eines 17 Jahre alten afghanischen Flüchtlings in Würzburg eine „differenzierte Ursachensuche“. „Aus unserer täglichen Arbeitserfahrung und internationalen Studien wissen wir, dass Traumatisierung durch die Zustände im Heimatland, die Erlebnisse auf der Flucht sowie durch das langwierige Asylverfahren zu schweren psychischen Störungen führen kann“, heißt es in einer Mitteilung der beiden Würzburger Hilfswerke vom Dienstag.

Schnelle kompetente Betreuung und Behandlung könnten ein Trauma mildern. Tatsächlich warteten traumatisierte Menschen jedoch oft vergeblich auf Hilfe. „Die Durchführung einer professionellen Traumatherapie oder auch nur von Maßnahmen zur psychischen Stabilisierung der Betroffenen werden uns oft erschwert“, sagte DAHW-Ärztin Eva-Maria Schwienhorst.

Ein junger Mann hat mit einer Axt und Messern Fahrgäste in einem Regionalzug bei Würzburg-Heidingsfeld attackiert und einige Menschen schwer verletzt. Die Polizei habe den Jugendlichen bei seiner Flucht erschossen, als er Einsatzkräfte angegriffen habe, sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann.

(kna 20.07.2016 pdy)








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