D/Libanon: Erzbischof Heße trifft libanesische Regierungsmitglieder

Zum Abschluss seiner viertägigen Libanonreise hat der Hamburger Erzbischof Stefan Heße Regierungsmitglieder und religiöse Repräsentanten des Landes getroffen. Als Flüchtlingsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz sprach er am Montag unter anderem mit dem Minister für Soziales, Raschid Derbas, und für Bildung, Elias Bousaab. Ferner traf er den Generalsekretär des nationalen Komitees für Interreligiösen Dialog, Muhammad Sammak. Dieser berichtete, im Libanon suchten christliche und muslimische Flüchtlinge unterschiedliche und getrennte Wege der privaten Unterbringung. Die wenigen syrischen Christen würden überwiegend von Kirchen betreut.

Die Gesprächspartner des Erzbischofs unterstrichen übereinstimmend die besondere Rolle der Christen im Libanon für das Land und für den gesamten Nahen Osten. Sie betonten die Bedeutung des gegenseitigen Respekts unter den religiösen Gemeinschaften. Zugleich erklärten sie, dass eine Integration der überwiegend sunnitischen syrischen Flüchtlinge in die libanesische Gesellschaft nicht machbar sei, weil dies die konfessionelle Balance des Libanon gefährden würden.

Am Sonntag hatte Heße unter anderem den maronitischen Patriarchen Boutros Rai und den Apostolischen Nuntius im Libanon, Erzbischof Gabriele Giordano Caccia, getroffen. Am Montagabend wird der Erzbischof in Hamburg zurück erwartet.

(kna 18.07.2016 pdy)