2016-07-15 16:43:00

Philippinen/China: Kein Triumphalismus, bitte


Die Bischöfe des überwiegend katholischen Landes sind dankbar für den Richtspruch Den Haags über die Inseln im südchinesischen Meer zugunsten der Philippinen. Zugleich rufen sie zu Großherzigkeit auf und raten den philippinischen Bürgern nicht zu triumphieren, sondern nüchterne Zurückhaltung an den Tag zu legen. Diese Empfehlung richtet Bischof Ruperto Santos von Balanga, der das Seelsorgerat für Migranten leitet, besonders an philippinische Gastarbeitern in China: Sie sollten sich dort zu ihrer eigenen Sicherheit nicht auf Debatten über den Richtspruch einlassen und auch in sozialen Medien vorsichtig mit ihrer Meinung zu dem sensiblen Thema umgehen, riet der Bischof. In den vergangenen Monaten hatte die philippinische Bischofskonferenz die Gläubigen zu Gebet für eine friedliche Lösung für die zwischen Manila und Peking umstrittenen Inseln aufgerufen.

Peking hat keine Hoheitsansprüche auf Inseln im Südchinesischen Meer, urteilte das internationale Schiedsgericht in Den Haag am Dienstag. Die fünf Richter gaben damit einer Klage der Philippinen recht. Das Land hatte das Gericht angerufen, um unter anderem die Ausbeutung von Bodenschätzen im Südchinesischen Meer durch die Volksrepublik zu verhindern. Die Führung in Peking beansprucht einen drei Millionen Quadratkilometer großen Teil des Seegebiets für sich und hat mehrere Riffe zu künstlichen Inseln ausgebaut.

(fides, 15.07.2016 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.