2016-07-11 14:16:00

D: Ökumenischer Preis für Steinmeier


Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist als erster Politiker mit dem Ökumenischen Preis der Katholischen Akademie in Bayern ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand am Montag in München statt. Der 60-jährige Sozialdemokrat stiftete das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dem Flüchtlingsnetzwerk Brandenburg, wo er seinen Bundestagswahlkreis hat. Der mit einer Katholikin verheiratete Protestant ist designierter Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags 2019 in Dortmund.

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, würdigte den Außenminister bei der Verleihung als „Mann des öffentlichen Lebens, der aus seiner Religiosität weder Aufsehen noch einen Hehl macht“. Steinmeier würdigte in seiner Dankesrede die christlichen Kirchen als „Vorreiter der Idee“, Verschiedenheit zu versöhnen. „Die friedliche Vielfalt der Kirchen kann ein Beispiel sein für die Gesellschaft Europas insgesamt“, sagte er. Gerade jetzt, wo der Ton rauer werde, müssten Christen „noch viel deutlicher werden“ und „neue Wege des Dialogs“ beschreiten.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, rief die Christen auf, sich politisch zu engagieren. Dafür sei es „höchste Zeit“. Der christliche Glaube sei „absolut unvereinbar mit Rassismus und Nationalismus“, betonte der Münchner Erzbischof.

(kna 11.07.2016 sk)








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