Aufgebrachte Muslime haben in einem oberägyptischen Dorf vier Häuser von koptischen Christen in Brand gesteckt. Das berichtet die Nachrichtenagentur fides. Anlass waren Gerüchte, dass in der Region eine neue Kirche gebaut werden solle. Die örtliche Polizei hat diese Gerüchte dementiert. Der Überfall ereignete sich schon Anfang der Woche, wurde aber erst jetzt bekannt.
Die Behörden haben ein Schlichtungsverfahren auf den Weg gebracht. Dies wird jedoch von der koptisch-orthodoxen Gemeinde kritisiert. Sie plädiert dafür, dass die Behörden lieber die Brandstiftungen auf der Grundlage der geltenden Gesetze ahnden sollten. Für die Opfer sektiererischer Gewalt gebe es oft keine Gerechtigkeit.
Ein interreligiöser Verband ruft zu Spenden auf; damit sollen die Reperaturkosten an den beschädigten Häusern gedeckt werden.
(fides 10.07.2016 sk)
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