2016-07-09 14:05:00

D: Hilfswerke gegen vergesessene Krisen


Die kritische Situation der Menschen im Südsudan darf nicht in Vergessenheit geraten. Dazu mahnen anlässlich des fünften Unabhängigkeitstags des Südsudans Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe. Auch in Somalia sei die Lage besorgniserregend, doch die Augen der Weltöffentlichkeit seien derzeit auf andere Krisenherde gerichtet, beklagen die beiden großen konfessionellen Hilfswerke in Deutschland in einem gemeinsamen Statement. Allein im Südsudan sind nach aktuellen Zahlen der Vereinten Nationen (UN) bis zu 4,8 Millionen Menschen vom Hunger bedroht. Die Situation ist weiterhin instabil. Angesichts der dramatischen Unterversorgung der Bevölkerung im Südsudan appelliert Oliver Müller, der Leiter von Caritas international, an die Konfliktparteien, die Arbeit von humanitären Helfern nicht zu behindern.

Ähnlich besorgniserregende Zahlen kommen aus Somalia: 1,1 Millionen Menschen sind dort auf der Flucht, etwa 4,7 Millionen Menschen sind nach Angaben der UN auf humanitäre Hilfe angewiesen. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, mahnt: „Die Ankündigung Kenias, das Flüchtlingslager Dadaab zu schließen und Hunderttausende nach Somalia zurückschicken zu wollen - also in ein Land, wo das Wort Sicherheit in jeder Hinsicht ein Fremdwort ist, beginnend mit der Ernährungssicherheit, sollte die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft endlich wieder dorthin richten“.

Die beiden kirchlichen Hilfswerke und ihre Partner erreichen in Somalia und im Südsudan aktuell etwa 670.000 Menschen mit ihrer Hilfe. Mit der Aktion „Die größte Katastrophe ist das Vergessen“ rücken die beiden kirchlichen Hilfswerke jedes Jahr Krisen und Katastrophen in den Vordergrund, die wenig Beachtung in der Öffentlichkeit finden und rufen zu Spenden auf.

(pm 09.07.2016 cs)








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