2016-07-06 11:45:00

Jesuit: Ein Video, um sein Herz zu öffnen


 

An diesem Mittwochnachmittag wird das neue Video mit dem Gebetsanliegen des Papstes für den Monat Juli freigeschaltet. Es geht diesmal um die Bewahrung der Identität indigener Völker. Jesuitenpater Frédéric Fornos ist internationaler Direktor des Gebetsapostolats - und der Erfinder des monatlichen Videos mit dem Gebetsanliegen des Papstes. Er zeichnet auch für die App „Click to Pray“ verantwortlich. Im Gespräch mit Radio Vatikan zeigt er sich überrascht über die breite Resonanz, die die Franziskus-Videos in den sozialen Medien erhalten.

„Auch Menschen, die der katholischen Kirche nicht nahestehen, fühlen sich in ihrem Leben von den Worten des Papstes berührt, von seinen Appellen, für die großen Herausforderungen der Menschheit zu beten. Wir wissen, dass innerhalb von sechs Monaten allein auf unseren vatikanischen Social Media Kanälen fast zehn Millionen Menschen die Papstvideos gesehen haben. Mit dem letzten Video zur Solidarität haben wir 951.000 Menschen erreicht. Ich reise sehr viel, und momentan bin ich in den Vereinigten Staaten. Hier und an vielen anderen Orten der Welt gibt es Menschen – Priester, Ordensleute, Laien –, die mir sagen, dass diese sehr einfachen Videos ihnen dabei helfen, zu beten und den Sorgen und der Vision der Kirche nahe zu sein.“

Gerade junge Leute fühlten sich durch diese verstärkte Präsenz des Papstes auf den neuen Kommunikationskanälen angesprochen, freut sich der Jesuit. Der junge Ableger des weltweiten päpstlichen Gebetsnetzwerkes beispielsweise – die eucharistische Jugendbewegung – zähle mehr als eine Million Mitglieder, die untereinander die Videos weiter verbreiteten. Bewusst sei in den Videos auch die Kontextualisierung gewählt; es werden Szenen eingespielt, die mit der Gebetsintention zusammenhängen. Pater Fornos dazu:

„Papst Franziskus spricht, und es ist schön, ihn zu hören, seine Worte zu hören, denn er knüpft eine persönliche Beziehung mit uns an. Einen kleinen Film über diese päpstlichen Gebetsanliegen zu drehen, um sie auch zu erzählen, hilft sehr dabei, auch unsere Herzen zu berühren und den Wunsch zu wecken, wirklich zu beten. Im Video des Monats Juni beispielsweise ist dieser Obdachlose, und seine Geschichte hilft uns dabei, die Menschlichkeit dieser Person zu erkennen. Aufmerksamer zu sein, damit ich meine Augen und mein Herz für die Menschen öffne, denen ich auf meiner Straße und in meiner Stadt begegnen kann.“

Auch die App „Click to pray“ erreiche mittlerweile viele Menschen. Dreimal am Tag erinnere sie die User daran, für einen kurzen Moment innezuhalten und sich auf ihre Beziehung zu Gott zu besinnen. 440.000 Follower habe die App nach nur vier Monaten ihres Bestehens gesammelt, bislang gebe es sie in den Sprachen Spanisch, Englisch, Französisch und Portugiesisch. Italienisch und weitere Sprachen sollen das nächste Jahr folgen.

„Die Agentur, mit der wir für die App zusammenarbeiten, hat uns gesagt, dass die Menschen, die die App aufmachen, diese etwa vier Minuten und 50 Sekunden nutzen. Das ist viel Zeit. Das heißt, dass die Menschen sich Zeit für das Gebet, die Meditation nehmen, und das hilft. Normalerweise sind die Zeiten, die User mit einer App verbringen, viel geringer. Hier hingegen nehmen sich die Menschen die Zeit, ins Schweigen einzutreten und wirklich ihr Herz für das Gebet zu öffnen und in den Gebetsanliegen des Papstes zu beten.“

(rv 05.07.2016 cs)








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