2016-07-05 15:09:00

D: Reaktionen von Muslimen gegen Terror erwartet


Angesichts islamistischer Terrorakte während des Ramadan erwartet der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke öffentliche Proteste der muslimischen Autoritäten. Es sei erschreckend, wenn die Terrorgruppe IS den muslimischen Fastenmonat für Attentate ausnutze, sagte der Vorsitzende der Unterkommission für den interreligiösen Dialog der Deutschen Bischofskonferenz am Dienstag dem Kölner domradio zum Ramadanende. Als einer der ersten Muslimvertreter äußerte sich der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mayzek. Er sieht in der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) eine Bedrohung für den Islam.

Die jüngsten Anschläge in muslimisch geprägten Ländern machten „dem Letzten klar, dass der IS stets den Islam und die Muslime bekämpfen will“, sagte er am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur in Bonn. Diesen Kampf führten die Extremisten auf zwei Arten, so Mazyek weiter: „In Europa, indem sie durch Angst und Schrecken die Spaltung zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen regelrecht herbeizubomben versuchen. Und in der muslimischen Welt, indem sie blutrünstig Muslime ermorden.“ Die Spaltung der Gesellschaft dürfe den Terroristen nicht gelingen, mahnte der ZMD-Vorsitzende. „Wir alle, ob gläubig oder nicht, ob Jude, Christ oder Muslim, werden das nicht zulassen.“

Am Montagabend hatte sich offenbar ein Mann nahe der Prophetenmoschee in Medina in die Luft gesprengt. Die Grabmoschee Mohammeds gilt nach Mekka als zweitwichtigste heilige Stätte des Islam. Sie wird jährlich von mehreren Millionen Pilgern besucht - besonders zum Ende des Ramadan. Am heutigen Dienstag beginnt das dreitägige Fest zum Fastenbrechen.

(kna 05.07.2016 cs)








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