2016-06-23 14:36:00

Rekordniveau bei Kirchensteuereinnahmen trotz Austritten


Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben 2015 so viel Kirchensteuern erhalten wie noch nie. Die Einnahmen haben im Vergleich zum Vorjahr mit mehr als 11,461 Milliarden Euro ein neues Rekordhoch erreicht. Im Vergleich zu 2014 (10,769 Milliarden Euro) ist das eine Zunahme von etwa 692 Millionen Euro oder 6,4 Prozent.

Der Münchner Generalvikar Peter Beer ist zufrieden mit der Bilanz. „Die Entwicklung, was die Kirchensteuer angeht, ist, was die Summen angeht, positiv. Insgesamt dürfen wir dabei aber nicht übersehen und wir müssen uns immer wieder ins Gedächtnis rufen, das bedeutet nicht ein Anstieg der Gläubigen. Wir haben auch die Kirchenaustritte, die weiterhin sehr schmerzhaft sind.“ Im Jahr zuvor musste die Katholische Kirche ebenfalls ein Rekordhoch vermelden, jedoch ein negatives. 2014 waren über 200.000 Katholiken aus der Kirche ausgetreten. Im Erzbistum München Freising sind über 20.000 Menschen aus der Kirche ausgetreten, dementsprechend zahlten im vergangenen Jahr rund 1,7 Millionen Katholiken im südlichen Erzbistum Kirchensteuer.

Hauptgrund für den Anstieg der Einnahmen, obwohl so viele aus der Kirche austreten, ist die allgemeine Entwicklung der Löhne und Einkommen in Deutschland und der damit verbundene Anstieg der Lohn- und Einkommensteuer. Kirchensteuerpflichtige Mitglieder von evangelischer oder katholischer Kirche zahlen je nach Bundesland acht bzw. neun Prozent ihrer Lohn- oder Einkommensteuersumme als Kirchensteuer.

(mkn/kna 23.06.2016 pdy)








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