2016-06-20 13:29:00

Philippinen: Bischöfe besorgt über politische Morde


Die Bischofskonferenz zeigt sich besorgt über eine wachsende Zahl von Morden an mutmaßlichen Drogendealern. Gezielte Todesschüsse seien ausschließlich zur Selbstverteidigung oder zur Verteidigung anderer gerechtfertigt, erklärte am Montag der Bischofskonferenz-Vorsitzende, Erzbischof Socrates Villegas. Verdächtige zu ermorden, sei moralisch falsch. „Verdacht ist niemals das moralische Äquivalent von Gewissheit, und Strafen können nur auf der Grundlage von Gewissheit verhängt werden“, so der Erzbischof von Lingayen-Dagupan. Er appellierte an die Gläubigen, „jede Form der Selbstjustiz anzuzeigen“ und sich „jeder Unterstützung von Bürgerwehren“ zu enthalten.

Seit der Wahl von Rodrigo Duterte zum neuen Staatspräsidenten der Philippinen wurden laut Medienberichten mehr als 40 mutmaßliche Kriminelle erschossen. Der Rechtspopulist Duterte hatte die Wahl unter anderem mit dem Versprechen gewonnen, als Präsident einen „blutigen Krieg“ gegen Kriminalität führen zu wollen. Duterte tritt am 30. Juni sein Amt an.

(kap/kna 20.06.2016 mk)








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