Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge fordert eine stärker christlich
geprägte Flüchtlingshilfe. Im RBB-Hörfunk rief er am Samstag die von den Kirchen kommenden
Helfer auf, „dass wir uns selber noch klarer als Christen zu erkennen geben“. Dies
würde bei der Minderheit der christlichen Asylsuchenden in den Einrichtungen „mehr
Vertrauen schaffen und die Vereinzelung aufheben“. Auch seien Beratungsangebote wie
die evangelische „Flüchtlingskirche“ Sankt Simeon in Berlin-Kreuzberg „noch zu wenig
bekannt“.
Dröge äußerte sich nach einem Besuch der Notunterkunft im früheren Flughafen Berlin-Tempelhof.
Dort sind rund 1.400 Flüchtlinge untergebracht. Er traf vor allem mit christlichen
Flüchtlingen zusammen. Der Bischof sagte, er könne ihre Sehnsucht nach Normalität
„gut verstehen“, zu der auch die eigene Religion gehöre. „Sie werden zwar hier nicht
verfolgt“, so Dröge, „aber sie fühlen sich als Minderheit, obwohl Deutschland ein
christlich geprägtes Land ist“.
(kna 19.06.2016 sk)
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