2016-06-17 11:39:00

Konzil: „Nur als erste Runde betrachten“


Nach den Absagen mehrerer orthodoxer Kirchen ist „die panorthodoxe Dimension“ des Konzils von Kreta „geschwächt“. So urteilt der Dominikaner Hyacinthe Destivelle vom päpstlichen Laienrat, der nach Kreta gereist ist, in der Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ von diesem Freitag. „Eine Lösung für die heikle Lage, die durch die Abwesenheit verschiedener Kirchen entstanden ist, könnte darin bestehen, dass man die Versammlung auf Kreta als eine erste Sitzungsrunde des Heiligen und Großen Konzils betrachtet“, so Destivelle. Eine solche zeitliche Streckung des Konzils, wie sie übrigens auch vom rumänisch-orthodoxen Patriarchen gewünscht werde, scheine ihm „angesichts der Jahrzehnte an Vorbereitung gerechtfertigt“.

Der Vatikanmann hat den Eindruck, das Konzil, für das nur sieben Tage angesetzt sind, brauche mehr Zeit. „Das würde dem Konzil erlauben, sich selbst eine Tagesordnung zu geben, und würde die Lösung der Probleme erleichtern, die einige Kirchen zum Rückzug veranlasst haben.“ So könne das Konzil dann tatsächlich noch „panorthodox“ werden. Dazu sei es natürlich nötig, dass die jetzt auf Kreta tagenden Kirchenführer ihre Beschlüsse so formulierten, dass andere sich dem dann anschließen könnten.

(or 17.06.2016 sk)








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