2016-06-15 07:00:00

Vatileaks II: Hauptangeklagter nicht mehr unter Hausarrest


Angel Lucio Vallejo Balda, einer der Hauptangeklagten im Vatikleaks-II-Prozess, ist nicht länger unter Hausarrest. Der spanische Priester befindet sich „in Halbfreiheit“, teilte Vatikansprecher Federico Lombardi am Dienstagabend in einer Aussendung mit, die über die neueste Anhörung im Prozess vor dem vatikanischen Tribunal informierte. Anwesend waren diesmal Vallejo Balda, sein früherer Sekretär Nicola Maio und der Journalist Gianluigi Nuzzi. Es fehlten der zweite angeklagte Journalist Emiliano Fittipaldi sowie Vallejo Baldas frühere Mitarbeiterin Francesca Immacolata Chaouqui, die am Dienstag einen Sohn namens Pietro zur Welt brachte, wie Lombardi in einer gesonderten Mitteilung bekanntgab; er wünschte dem Neugeborenen und seinen Eltern aus diesem freudigen Anlass alles Gute. Chaouqui ist mit dem Computertechniker Corrado Lanino verheiratet.

Vallejo Balda, Chaouqui, Maio, Nuzzi und Fittipaldi werden beschuldigt, an der Weitergabe vertraulicher Vatikan-Dokumente beteiligt gewesen zu sein. Vallejo Balda leitete bis zur ihrer Auflösung die von Papst Franziskus eingerichtete vatikanische Wirtschaftsprüfungskommission  COSEA. Er hat bereits in einem früheren Prozesstermin gestanden, Dokumente an die Journalisten weitergegeben zu haben. Zunächst war er im Vatikan in einer Haftzelle arrestiert, seit Weihnachten stand er unter Hausarrest im Vatikan. Der Ausgang, der ihm nun gewährt wird, gilt für den Vatikanstaat. Im Gespräch mit Journalisten nach dem Prozesstag erzählte Vallejo Balda von ausgedehnten Spaziergängen und langen Leseabenden.

Die nächste Audienz vor dem Vatikantribunal ist für 5. und 6. Juli angesetzt.

(rv 14.06.2016 gs)








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