2016-06-11 14:16:00

Sri Lanka: Erstmals offizielle Registrierung von Vermissten


Sri Lanka will im Bürgerkrieg Vermisste erstmals offiziell registrieren lassen. Damit können Familienangehörige zum ersten Mal Entschädigungen erhalten. Bislang hatten Angehörige der während des dreißig Jahre dauernden Krieges in Sri Lanka Verschollenen keine Möglichkeit, das Verschwinden der Familienangehörigen zu beweisen, sondern waren gezwungen, Totenscheine zu unterschreiben. Das hatte zur Folge, dass sie keine Entschädigungen erhielten und auch nicht an die Konten und Besitztümer ihrer vermissten Familienmitglieder gelangen konnten. Während des Krieges von 1983 bis 2009 sind etwa 65.000 Menschen verschwunden.

Ende Mai hatte die Regierung des Landes erstmals seit Ende des Bürgerkriegs nun ein Büro für die Vermissten eingerichtet, das sich mit der Suche und Aufarbeitung des Verschwindens der Menschen befasst. Mit dem am Dienstag verabschiedeten Gesetz will die Regierung nun ein Dokument bereitstellen, das nicht den Tod, sondern das Verschwinden der Personen belegt. Das könnte helfen, Entschädigungszahlungen für die Angehörigen in Gang zu bringen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

(asianews 11.06.2016 cz)








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