2016-06-10 14:10:00

Kurienkardinal Koch setzt weiter auf Panorthodoxes Konzil


Trotz der laufenden Debatte über die geplante Versammlung der orthodoxen Kirchen setzt Kurienkardinal Kurt Koch weiter auf das Panorthodoxe Konzil. „Es wäre ein ganz schwieriges Zeichen, wenn es nicht stattfinden könnte , sagte Koch am Freitag dem Internetportal katholisch.de. „Ein Konzil ist schließlich auch dazu da, dass man Meinungsverschiedenheiten bereinigt“, so der Kardinal, der im Vatikan als Leiter des Päpstlichen Einheitsrates unter anderem für die Beziehungen zur Orthodoxie zuständig ist. Er sei zuversichtlich, dass das Kirchentreffen allen Querelen zum Trotz stattfinden könne.

Koch selbst ist zusammen mit dem Sekretär des Päpstlichen Einheitsrates, Bischof Brian Farrell, als Beobachter zu dem Treffen eingeladen. „Wir sind vor allem am Anfang und am Ende bei den gottesdienstlichen Feiern anwesend.“ Zu den Beratungen selber seien die Beobachter nicht zugelassen, erhielten aber täglich Informationen über den Fortgang der Versammlung. „Wichtig ist für mich vor allem die Präsenz bei diesem Ereignis“, betonte der Kurienkardinal. „Es ist positiv, dass die katholische Kirche durch Beobachter anwesend sein kann. Denn es zeigt, dass die Orthodoxie die Beziehungen zu den anderen christlichen Kirchen als etwas Wichtiges betrachtet.“

Das Konzil wird seit 1961 vorbereitet und wäre die erste Kirchenversammlung dieser Art in der Neuzeit. Es soll vom 19. Juni bis 26. Juni auf Kreta stattfinden und der Einheit der 14 eigenständigen orthodoxen Kirchen dienen sowie innerorthodoxe Streitfragen klären und über die Beziehungen zur nichtorthodoxen Welt beraten. Zuletzt forderte die serbisch-orthodoxe Kirche als dritte Landeskirche eine Verschiebung der Versammlung. Begründet wurde dies unter anderem mit Einwänden gegen die sechs vorliegenden Dokumentenentwürfe. Derzeit ist unklar, ob das Konzil überhaupt stattfindet.

(kna 10.06.2016 pdy)








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