2016-06-09 14:22:00

Papst will Spendengelder für Ukraine gerecht verteilen


Das katholische Bistum Charkiw soll dafür sorgen, dass die Gelder einer Sonderkollekte für die Ukraine auch wirklich die bedürftigsten Opfer des Kriegs in der Ostukraine erreichen. Papst Franziskus hat den Weihbischof von Charkiw, Jan Sobiło, beauftragt, sich um die Verteilung der Gelder zu kümmern. Das wurde an diesem Donnerstag im Vatikan bekannt. Franziskus hatte am 24. April in allen katholischen Kirchen Europas eine Sonderkollekte für Kriegsopfer in der Ukraine durchführen lassen.

Weihbischof Sobiło darf zwei Helfer benennen, außerdem schicken ihm Caritas Internationalis und das Päpstliche Hilfswerk Cor Unum einen weiteren Helfer. Dieser soll sicherstellen, dass die Verteilung der Gelder tatsächlich im Sinn des Papstes allen Bedürftigen zugutekommt, ganz unabhängig von ihrer Religion oder Herkunft. Der Papst wünscht ausdrücklich, dass „interreligiöse oder interkonfessionelle Verbände oder einzelne, auch nicht-katholische, Bischöfe“ Vorschläge machen, wem die Gelder zugute kommen sollen.

Unabhängig von dieser Sonderkollekte wurde am Donnerstag bestätigt, dass Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin die Ukraine vom 15. bis 20. Juni besuchen wird. Parolin will „angesichts des Ernstes der Lage“ den Leidenden „die Solidarität des Papstes überbringen“. Zu den Stationen seiner Reise, die ihn natürlich auch in die Hauptstadt Kiew führt, gehört auch Zaporijia im Südosten des Landes. Es liegt in der Nähe der Konfliktzone, in der Regierungssoldaten gegen pro-russische Rebellen kämpfen.

(rv 09.06.2016 sk)








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