2016-06-07 13:31:00

Schweiz: Islamfeindlichkeit nimmt zu


Die Intoleranz gegenüber Muslimen in der Eidgenossenschaft ist im Steigen begriffen. Darauf weist der Monitoringbericht 2015 der Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) hin. 2015 seien demnach 400 Episoden von Diskriminierung gemeldet worden. Aufgenommen wurden die Meldungen durch die 18 Berater, die an der Untersuchung „Rassismusvorfälle aus der Beratungspraxis“ teilgenommen haben. Von den Meldungen wurden nur 239 Fälle weiter verfolgt, da die übrigen Fälle entweder nicht mit einer Anfrage nach Beratung versehen waren (72) oder nicht ausreichend belegt wurden (89).

Als Grund für die Vorfälle wurde mit 136 Mal am häufigsten generelle Ausländerfeindlichkeit genannt, gefolgt von 60 Meldungen wegen Rassismus gegenüber Dunkelhäutigen und Muslimfeindlichkeit mit 53 Vorfällen. Während die erst genannten Motive für Fremdenhass einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr erfuhren, hat die Intoleranz gegenüber Muslimen mit 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr empfindlich zugenommen, wie im Bericht selbst festgestellt wird: „Die Migrationsbewegungen, die Krise in Syrien und vor allem die Terroranschläge im Namen des Islamischen Staates (IS) waren häufig Grund für mehr oder weniger klar ablehnende Reaktionen gegenüber Muslimen“, so die Bewertung der Kommission.

Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus EKR befasst sich mit Rassendiskriminierung, fördert eine bessere Verständigung zwischen Personen unterschiedlicher „Rasse“, Hautfarbe, nationaler und ethnischer Herkunft, Religion, bekämpft jegliche Form von direkter und indirekter Rassendiskriminierung und schenkt einer wirksamen Prävention besondere Beachtung.

(sda/pm 07.06.2016 cs)








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