2016-06-03 12:58:00

Ostkirchenexperte: Gespannt auf orthodoxes Konzil


Der Wiener Ostkirchenexperte Rudolf Prokschi ist vorsichtig optimistisch im Hinblick auf das Panorthodoxe Konzil Ende Juli auf Kreta. In einigen Punkten werde man sich wohl einigen können, andere müssten wohl auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, so Prokschi in einem Interview mit „Kathpress“. Im Mittelpunkt des Konzils stünden keine dogmatischen Fragen, sondern pastorale Themen und Fragen der Organisation und Strukturen, erläuterte Prokschi. Konkret wird es um Themen gehen wie: Autonomie für eine Ortskirche und das Zustandekommen dieser Autonomie, Fastenvorschriften, Ehe und Ehehindernisse, aktuelle sozialethische Herausforderungen, Ökumene sowie die Organisation der orthodoxen Kirche in nicht traditionell orthodoxen Ländern.

Erstmals in der Neuzeit kommen von 19. bis 26. Juni die Oberhäupter und weitere Vertreter aller 14 unabhängigen (autokephalen) orthodoxen Kirchen zu einem Konzil zusammen, um verbindliche Beschlüsse für die Weltorthodoxie zu fassen. Die Orthodoxie selbst spricht vom „Heiligen und Großen Konzil“. Weltweit gibt es rund 250 bis 300 Millionen Orthodoxe. In Österreich leben bis zu 400.000 orthodoxe Christen.

(kap 03.06.2016 mk)








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