2016-05-28 12:08:00

Österreich: Glaubenswechel mit Gefahr


Die Leiterin des Erwachsenenkatechumenats der Erzdiözese Wien, Friederike Dostal, hat eine fallweise Bedrohung von Muslimen bestätigt, die konvertieren wollen. Sie kenne Fälle von Muslimen, die andere Muslime in Wien bedrohten, weil diese zum Christentum konvertieren wollten, sagte Dostal am Samstag der Tageszeitung „Die Presse“. Sie äußerte sich vor dem Hintergrund neu standardisierter Richtlinien für die Taufvorbereitung. Die Kirche empfehle Konvertierungswilligen daher immer, ihren Wunsch geheim zu halten, so Dostal. 

Geschätzt 200 Asylbewerber und Flüchtlinge hatten in Österreich im vergangenen Jahr beschlossen, zum christlichen Glauben zu konvertieren. Die Zahl ist 2015 sprunghaft angestiegen. Rund 70 Prozent der rund 300 Erwachsenen, die sich in Österreich taufen lassen wollen, sind mittlerweile Asylwerber und Migranten, schätzt das Österreichische Pastoralinstitut. Zum Vergleich: In der Erzdiözese Wien, der mit Abstand größten Diözese des Landes, betrug der Anteil der taufwilligen Asylwerber und Flüchtlinge in den Jahren davor nie mehr als ein Drittel. Muslime, die zum Christentum konvertiert sind, können auch bei negativem Asylbescheid schwer abgeschoben werden, denn in Ländern wie dem Iran steht auf den Austritt aus dem Islam die Todesstrafe.

(kap 28.05.2016 mk)








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