2016-05-28 11:24:00

Interreligiöses Friedensgebet in Bagdad


Zu einem interreligiösen Gebet für den Frieden im Nahen Osten am Montag in Bagdad hat der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako eingeladen. Sowohl Christen, Muslime, als auch Jesiden können gemeinsam mit dem Patriarchen und schiitischen sowie sunnitischen Reglionsvertretern in einer Kirche der irakischen Hauptstadt für ein Ende der Gewalt beten. Der 30. Mai wurde bewusst als Datum gewählt, weil dann für die Christen der Marienmonat endet und für die Muslime der Fastenmonat Ramadan bevorsteht. Der Text des Gebets sei im Vorfeld genau studiert worden, damit er für Christen wie Muslime geeignet sei, hieß es. Seit nunmehr über einem Jahrzehnt wird das Land von konfessionellen Konflikten, Krieg und Zerstörung erschüttert. 

Der Text des Gebets wurde auf der Internetseite des chaldäischen Patriarchats von Bagdad veröffentlicht und lautet in deutscher Übersetzung so:

„Herr, wir haben genug Kriege, Konflikte und Zerstörungen erlebt, die uns in Angst und Schrecken versetzt und unsere Welt zerstört haben. Das Töten ist nichts anderes als die Abkehr von deinem göttlichen Plan von einem glücklichen Leben für alle Menschen. Wir bitten dich Herr, erleuchte unsere politischen Führer, erneuere ihre Herzen, damit sie ihre Zwistigkeiten überwinden und von den eigenen Interessen absehen können, auf dass die dem Guten und der Liebe dienen mögen und Werkzeuge des Friedens werden, die wir mehr als alles andere brauchen, insbesondere im Irak, in Syrien und in der gesamten Region.

Wir möchten wie Brüder und Schwestern leben und ein glückliches und fröhliches Leben führen, in dem es keine Ungerechtigkeit oder Krieg, Tote oder Verletzte, Vertriebene und Flüchtlinge gibt, ohne Dach über dem Kopf oder ausgehungert.

Mutter Maria, erfülle unsere Herzen mit Frieden und Liebe.“

(asianews 28.05.2016 cz)








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