2016-05-28 13:12:00

Buchtipp der Woche: Wo zwei oder drei zusammen sind


Zum 100. Katholikentag gibt es ein Lesebuch mit dem Titel „Wo zwei oder drei zusammen sind. Im Interview mit unserer Kollegin Pia Dyckmans stellt die Herausgeberin Gudrun Lux das Buch vor.

Gudrun Lux: „Die Idee von dem Lesebuch ist im Prinzip ganz gemäß dem Leitwort des Katholikentags „Seht den Menschen“, Menschen in den Mittelpunkt zu stellen für die der Katholikentag eine besondere Bedeutung hat. Menschen, die sagen, der Katholikentag hat mein Leben verändert oder die sagen, der hat mein Leben geprägt. Wir haben ganz viele Geschichten von Menschen, die tatsächlich auch sehr persönliches erzählen, beispielsweise was ein Leitwort ihnen bedeutet. Das hat Winfried Kretschmann oder Hermann Hering getan. Wir haben Menschen, die beim Katholikentag mitarbeiten, interviewt, haben Geschichten über sie geschrieben. Ein Mitarbeiter, Michael Brüsselbach, der seit vielen Katholikentag alle zwei Jahre mit umzieht, sich mit Sack und Pack der Sachen verschrieben hat. Wir haben einfach geschaut, was sind das für Leute, was bewegt die, was überzeugt sie vom Katholikentag, warum ziehen die das so durch.“

Radio Vatikan: Sie sind ein alter Katholikentags-Hase, kennen sich dementsprechend aus, was hat sie dennoch an den Beiträgen am meisten überrascht?

Lux: „Am meisten hat mich tatsächlich überrascht, mit welcher Begeisterung sie tatsächlich sprechen, die das schon sehr oft gemacht haben, mit welcher Begeisterung sie sich der Sache verschrieben haben. Es gibt Menschen, von denen man auf den ersten Blick vielleicht gar nicht denkt, dass der Katholikentag für sie eine Rolle gespielt hat, die aber dann doch davon berichten. Ich habe zum Beispiel mit dem Prior des Klosters Weltenburg gesprochen. Er sagte, er war nur ein einziges mal auf dem Katholikentag, das war in Düsseldorf. Da hat er den damaligen Abt des Klosters Weltenburg getroffen und Jahre später hat der sich an ihn erinnert und wegen dieser Begegnung sei er jetzt seit über 30 Jahren in Weltenburg. Das fand ich einfach schön, dass er sagt, ich bin zwar nie Teil des Katholikentags, aber trotzdem hat er eine immense Bedeutung für mich.“

RV: Was bedeutet Ihnen der Katholikentag?

Lux: Ich war mit 14 Jahren das erste Mal auf einem Katholikentag, mit meiner Mutter in Dresden. Das war fünf Jahre nach der Wende und einfach super spannend. Das war in gewisser Weise terra inkognita. Ich war noch sehr jung, ich wollte die Welt entdecken, auch die katholische Welt für mich entdecken. Dieser Katholikentag hat tatsächlich mein Leben mitgeprägt, würde ich sagen. Ich war seither auf jedem Katholikentag dabei. Katholikentag bedeutet jetzt für mich ein großes Familientreffen. Man läuft über die Kirchen- oder Medienmeile vom Stand zu Stand, kennt überall jemanden, sieht überall Menschen. Es ist eine sehr herzliche Atmosphäre. Es ist die Atmosphäre vieler Menschen, die versuch, das beste aus dem Leben zu machen, die versuchen das Christ-Sein im Leben umzusetzen, auch mit einem gesellschaftlichen Auftrag. Das finde ich sehr spannend.“

Buchangaben: „Wo zwei oder drei zusammen sind: Lesebuch zum Katholikentag. Erschienen im Herderverlag. 12,99 Euro.

(rv 28.05.2016 pdy)








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