2016-05-27 13:39:00

Papst an Fronleichnam: „Brot brechen ist Zeichen der Liebe“


Tausende Pilger und Besucher nahmen am Donnerstagabend an dem Fronleichnamsgottesdienst vor der Lateranbasilika teil. Traditionsgemäß zelebrierte der Papst die Heilige Messe vor der päpstlichen Basilika. Nach dem Gottesdienst zog die eucharistische Prozession vom Lateran über die Via Merulana zur Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore.

In seiner Predigt ging Papst Franziskus auf das „Brot brechen“ in der Eucharistie ein: Er rief die Gläubigen auf, „den vielen Menschen von heute zu essen zu geben“ und das eigene Leben als Zeichen der Liebe Christi für die Welt zu teilen. Der Papst ging auf das biblische Wunder der Brotvermehrung ein. Jesus habe von den Jüngern verlangt, dass sie „das wenige, was sie hatten, zur Verfügung stellten“. Das Wunder der Speise hatte nicht das Ziel, den Hunger eines Tages zu stillen. Es gehe vielmehr um ein Zeichen, „was Christus für die Rettung der ganzen Menschheit vollbringen will, indem er sein Fleisch und sein Blut hingibt“, so der Papst.

Auch die heutigen Christen müssten deshalb nach dem Vorbild Jesu ihr Leben teilen. „Wie viele Mütter, wie viele Väter haben zusammen mit dem täglichen Brot, das auf dem Tisch des Hauses geschnitten wurde, ihr Herz gebrochen und aufgeteilt, um die Kinder wachsen und sich gut entwickeln zu lassen“, sagte Franziskus. „Wie viele Christen haben als verantwortungsbewusste Bürger ihr Leben gebrochen und geteilt, um die Würde aller zu verteidigen, besonders die der Ärmsten, der an den Rand Gedrängen und der Diskriminierten.“ Die Kraft dafür fänden Gläubige in der Eucharistie, in der sich die „Macht der Liebe“ Christi mitteile, so der Papst.

Nach dem Gottesdienst fand die Prozession nach Santa Maria Maggiore statt, wo der Papst den Pilgerzug erwartete. Dort erteilte er den eucharistischen Segen: „Möge auch die Geste der eucharistischen Prozession diesem Auftrag Jesu entsprechen. Eine Geste, um sein Gedächtnis zu halten; eine Geste, um den vielen Menschen von heute zu essen zu geben; eine Geste, um unseren Glauben und unser Leben zu ,brechen‘ und zu teilen als Zeichen der Liebe Christi für diese Stadt und für die ganze Welt.“

(rv/kna 27.05.2016 mg)








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