2016-05-20 13:51:00

Österreich: Ordensfrau wollen „überholtes Image" loswerden


Ordensfrauen sollten heute nach Ansicht ihrer obersten Vertreterin ihr überholtes Image aufbrechen. Denn längst seien sie keine Kindergartentanten, Köchinnen, Putzkräfte und Mesnerinnen mehr, stellte die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden (VFÖ), Schwester Beatrix Mayrhofer, am Mittwochabend in Wien fest. Das althergebrachte Bild sei dennoch auch innerkirchlich stark verfestigt. „Wir müssen diesen klerikalen Mittelbau überwinden und sagen: Liebe Herren, eure Vorstellung von Ordensfrauen stammt noch aus alten Seminarzeiten. Und die Sakristei müsst ihr selber aufräumen."

Solange sie die alten Rollen mitspielten, seien Ordensfrauen „auf gewisse Art und Weise auch selber schuld", so Mayrhofer, die für den nötigen Wandel Rückhalt bei Papst Franziskus ortete. Beim Treffen der Generaloberinnen in Rom vor einer Woche habe der Pontifex davon gesprochen, „zwischen Diener und Dienst zu unterscheiden", und die Ordensoberinnen gebeten, „Ordensfrauen nicht mehr als Dienerinnen einzusetzen", berichtete die Frauenordens-Präsidentin. Ohnehin würden Ordensfrauen heute vor allem „sehen, was zu tun ist", und dies auch tun. Jemand müsse schließlich auf Probleme aufmerksam machen und sich in Notlagen engagieren, „einfach da sein und zupacken".

Mayrhofer äußerte sich bei der Vorstellung des Buches „Ein bisserl fromm waren wir auch. Ordensfrauen erzählen", das sie gemeinsam mit der Publizistin Monika Slouk veröffentlicht hat.

(kap 20.05.2016 gs)








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