2016-05-18 14:12:00

Slowakei: Flüchtlinge wollen in den Irak zurückkehren


Mindestens zwanzig der insgesamt 149 in der Slowakei lebenden irakischen Flüchtlinge sind auf auf eigenen Wunsch in den Irak zurückgekehrt. Die Flüchtlinge waren am vergangenen 10. Dezember auf die Initiative eines Vereins hin im Rahmen eines Programms für christliche Flüchtlinge aufgenommen worden. Sie stammen aus den Dörfern der Ninive-Ebene, von wo sie im August 2014 vor dem Vormarsch der Milizen des Islamischen Staates (IS) fliehen mussten.

Die christlichen Flüchtlinge aus dem Irak sind die einzige Gruppe, die mit Zustimmung der örtlichen Behörden in der Slowakei untergebracht wurde. Ein ähnliches „selektives“ Flüchtlingsprogramm war in der Tschechischen Republik eingestellt worden, nachdem 25 christliche Flüchtlinge von dort aus versucht hatten, ohne Genehmigung nach Deutschland weiterzureisen.

Solche Aufnahmeprogramme spiegeln vor allem in den Ländern Osteuropas verbreitete Denkströmungen wieder, die christliche Flüchtlinge als „geeignet“ für die Aufnahme in Europa betrachten, was hingegen nicht für ihre muslimischen Mitbürger gelte. Doch auch in der Tschechischen Republik hatten dort aufgenommene Flüchtlinge aus dem Irak um Rückführung in die Heimat gebeten.

Die Tschechische Republik gehört zu den EU-Ländern, die eine Quotenregelung ablehnen. Umfragen zeigen, dass sechzig Prozent der Tschechen gegen die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen sind.

(fides 18.05.2016 mg)








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