2016-05-11 10:38:00

Heiliges Land: „Bethlehem stirbt vor unseren Augen"


Der Pfarrer von Beit Jala im Westjordanland, Pater Aktham Hijzan, hat an die Weltöffentlichkeit appelliert, endlich Druck auf die israelische Regierung auszuüben, damit diese den Bau der umstrittenen Trennmauer durch das Cremisantal einstellt. Das Tal gehört zum Gemeindegebiet von Beit Jala nahe von Bethlehem. Die acht Meter hohe Betonmauer wird quer durch das Tal gebaut. Davon betroffen sind knapp 60 christliche Bauernfamilien aus Beit Jala, die ihre Grundstücke mit Olivenbäumen verlieren. Die Mauer „zerstört nicht nur die Zukunft unserer Familien in unserem Land, sie trennt auch - erstmals in der 2.000-jährigen Geschichte des Christentums - Bethlehem von Jerusalem", so der Priester: „Bethlehem stirbt vor unseren Augen."

Israel könne nur deshalb weiterhin gegen das Völkerrecht verstoßen, weil es mit keinen Konsequenzen rechnen müsse, kritisierte der Geistliche. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer „Kultur der Straflosigkeit", die mit einer „Kultur der Gerechtigkeit und des Friedens" konfrontiert werden müsse. Aktham: „Wir brauchen Kirchen auf der ganzen Welt, die ihre Stimme erheben, bevor es zu spät ist."

 

(kap 11.05.2016 ord)








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