2016-05-04 11:20:00

D: Bedford-Strohm kritisiert AfD-Parteiprogramm


Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, wirft der AfD vor, mit ihrem neuen Parteiprogramm einen „Kampf der Kulturen“ heraufzubeschwören. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kritisierte der bayerische Landesbischof am Mittwoch, die AfD setze auf die „Abgrenzung, Abwertung, ja Ausgrenzung“ von Muslimen. Der EKD-Ratsvorsitzende forderte von der Partei, angesichts solcher Auffassungen künftig auf das Wort „christlich“ zu verzichten. „Denn wer auf Spaltung setzt und Flüchtlinge pauschal verdächtigt, handelt nicht christlich."

Bedford-Strohm verteidigte den Bau von Minaretten als Teil der Religionsfreiheit und kritisierte auch das von der AfD geforderte pauschale Verbot der ausländischen Finanzierung von Moscheen. Dies sei kontraproduktiv für die Auslandsgemeinden deutscher Kirchen.

Auf die Frage, ob die EKD künftig mit der AfD-Führung, wie mit anderen Parteien üblich, einen Austausch pflegen werde, sagte Bedford-Strohm: „Das ist gegenwärtig für uns kein Thema.“ Wenn sich „jemand aus der AfD heraus ganz klar rechtsextrem äußert, fehlt jede Grundlage für ein Gespräch.“

(kna 04.05.2016 mk)








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