2016-05-01 11:05:00

MISEREOR prangert Angriffe auf christliche Viertel von Aleppo an


Das katholische Hilfswerk MISEREOR fordert den sofortigen Stopp der Angriffe auf Aleppo. „Durch den Bruch der Waffenruhe,  die Luftangriffe des Assad-Regimes und durch die Kampfhandlungen aller Konfliktparteien sterben täglich Zivilisten, und es sind viele Kinder darunter,“ so MISEREOR-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon laut einer Pressemitteilung von diesem Samstag. Im Zuge der dramatischen Situation in Aleppo suchen immer mehr Menschen Hilfe in den Sozialzentren des Hilfswerkes der Franziskaner (ATS), mit dem MISEREOR zusammenarbeitet.  „Den Menschen fehlt es an allem. Ihre Häuser sind zerstört. Lebensmittel sind kaum zu bezahlen. In der Regel gibt es nur eine Stunde Strom am Tag,“ berichtet Franziskanerbruder Franzisco aus  Aleppo. Nach aktuellen Informationen, die MISEREOR vorliegen, stehen seit sechs Tagen die vornehmlich von Christen bewohnten Viertel in Aleppo auch unter heftigem Beschuss durch islamistische Rebellengruppen: "Die Menschen leben im Terror und fühlen sich ständig in Gefahr. Auch ich bin dauernd gefährdet, wenn ich herumfahre, um Hilfslieferungen vor Ort zu bringen. Doch das kann mich nicht aufhalten," beschreibt Ordensbruder Simon Herro die aktuelle dramatische Situation. Die eskalierende Gewalt in Aleppo und anderen umkämpften Landesteilen setzt das Leid zehntausender unschuldiger Menschen fort. Immer verzweifelter ist der Appell der MISEREOR-Partner für ein Ende der Kämpfe. „Es ist unvorstellbar, was dort passiert. Dringend müssen die Verhandlungen durch den UN-Sondergesandten de Mistura wieder aufgenommen werden. Vor allem müssen die politischen Entscheidungsträger sich dafür einsetzen, dass das Leid ein Ende findet und die Waffenruhe eingehalten wird,“ so MISEREOR-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon. 

(pm 01.05.2016 mc)








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