2016-04-25 10:06:00

Menschenrechtler: Verdächtige in Mexiko offenbar gefoltert


Im Fall der 43 vermissten Studenten in Mexiko hat die Menschenrechtskommission der Organisation Amerikanischer Staaten schwere Vorwürfe gegen die mexikanische Polizei erhoben. Nach ihren Erkenntnissen wurden mindestens 17 der 110 festgenommenen Verdächtigen in Polizeigewahrsam gefoltert. Dabei sei es zu massiver Gewaltanwendung gekommen, heißt es in einem am Sonntag vorgestellten Bericht. Damit könnten die Aussagen der Verdächtigen bei einem möglichen Prozess unbrauchbar werden. Nach Angaben der mexikanischen Regierung hatten korrupte Polizisten die Studenten festgenommen, um sie an ein Drogenkartell zu übergeben. Die Gruppe soll die Studenten getötet und verbrannt haben. Die Angehörigen der Opfer bezweifeln diese Darstellung

Im September 2014 waren 43 Studenten einer Lehrerausbildungsstätte in Iguala entführt und mutmaßlich ermordet worden. Die Hintergründe der Tat, die weltweit Entsetzen auslöste, sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. In Mexiko sind seit 2006 mehr als 70.000 Menschen im Krieg gegen die Drogenkartelle ums Leben gekommen, Tausende Menschen werden vermisst.

(kna 25.04.2016 pdy)








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