2016-04-25 13:12:00

Honduras: Kardinal beklagt Ausbluten seines Landes


Ein Ende des Mordens in Honduras hat Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga gefordert. Man dürfe sich nicht mit den täglichen Morden abfinden, „bei denen sich ein Volk selbst umbringt“, mahnte der Erzbischof von Tegucigalpa laut einem Bericht des Nachrichtenportals „Tiempo“. Der Geistliche nannte die außergewöhnlich hohe Mordrate ein „Ausbluten“ des Landes in Mittelamerika.

In dem von Drogen- und Bandenkriegen beherrschten Honduras hat die Kriminalitätsrate im laufenden Jahr einen Höhepunkt erreicht. Zwei Metropolen - San Pedro Sula und die Zwillingsstädte Tegucigalpa-Comayagüela - zählen aufgrund ihrer jährlichen Tötungsraten von 111 beziehungsweise 73 Morden pro 100.000 Einwohner zu den zehn gefährlichsten Städten weltweit.

In Honduras fehle es generell an Respekt vor dem menschlichen Leben, betonte Kardinal Maradiaga. Dies sei auch darauf zurückzuführen, dass weite Teile der Bevölkerung von den biblischen Zehn Geboten und dem christlichen Glauben nichts wüssten. Sonst gäbe es „weder Mörder noch Auftragskiller“, gab sich der Geistliche überzeugt.

(kna 25.04.2016 rs)

 

 








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