2016-04-24 08:03:00

Papst-Videobotschaft an die Jugend: Jesus als Empfangsnetz


„Ohne Jesus gibt es keinen Empfangsnetz für den Glauben!“ Mit dieser Metapher erläuterte der Papst, weshalb es sich lohnt, zu beten. Franziskus richtete diese Worte in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des „Jubiläums der Jugend“, die am Samstagabend im römischen Olympiastadion an einem Fest und Konzert teilnahmen. Über 70.000 Mädchen und Jungen zwischen 13 und 16 Jahren nahmen daran teil. Zuvor waren sie auf dem Petersplatz und an diesem Sonntag nahmen sie an dem Gottesdienst mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz teil.

„Leute, wie oft passiert es einem, dass man Freunden anrufen will, aber es klappt nicht, weil das Handy nicht funktioniert. Es gibt ja Orte, wo ein Handy, kein Netz anzeigt… Nun denn, erinnert euch daran: wenn in eurem Leben Jesus fehlt, dann ist es genauso wie mit dem fehlenden Handy-Empfang! Man kann nicht sprechen und verschließt sich.“

Deshalb empfahl der Papst, sich immer dorthin zu begeben, wo es diesen „Glaubensnetz“ angezeigt wird. Das kann in der Familie, der Pfarrei oder der Schule sein. „Denn in dieser Welt gibt es immer Gelegenheiten, etwas Gutes und Wahres zu sagen“, so der Papst weiter.

Der Papst ermutigte die Jugendlichen zudem zur Vergebung. Der Wunsch nach Rache wegen einer Beleidigung oder Verletzung führe zu nichts. „Er ist ein Wurm, der die Seele auffrisst und uns nicht mehr erlaubt, glücklich zu sein“, so Franziskus. „Vergeben wir und vergessen erlittenes Unrecht, dann können wir die Lehre Jesu verstehen und seine Jünger sein.“

Dass es „nur“ zu einer Videobotschaft reichte, machte den Papst traurig: „Ich habe es nicht geschafft, zu euch zu kommen und das tut mir echt Leid. Deshalb habe ich beschlossen, euch mit diesem Video zu grüßen. Es hätte mir sehr gefallen, ins Stadion zu kommen, aber das habe ich dann doch nicht geschafft.“

Dann erläuterte er die Bedeutung der Heiligen Pforte im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit. Dieses „offene Tor“ sei ein Sinnbild für das „offene Herz des Herrn“. Deshalb sei jeder Gläubige dazu aufgerufen, ebenfalls zu vergeben und seine Mitmenschen da zu sein. „Das ist nicht immer einfach, nicht?“, so der Papst in seiner Videobotschaft. Dennoch sei es falsch, Rachegefühle und unnachsichtig zu bleiben. „Vergeben wir! Vergeben wir und vergessen wir, das Leid, das uns zugefügt wurde. Auf diese Weise können wir die Lehre Jesu verstehen und seine Jünger und Zeugen der Barmherzigkeit sein.“

(rv 24.04.2016 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.