2016-04-18 12:51:00

Lesbosreise: Menschen spüren die Überzeugung hinter dem Handeln


Der Papstbesuch auf Lesbos kann helfen, die Angst Europas vor den Flüchtlingen zu lindern. Davon zeigt sich der Präsident von Caritas Internationalis, Kardinal Luis Antonio Tagle, überzeugt. Die Gesten und Handlungen und auch das Mitbringen von drei syrischen Familien seien mehr gewesen als äußerliche Gesten. „Was die Menschen und vor allem die Armen spüren, ist ob das Handeln von einer Überzeugung getragen ist“, so der Kardinal. „Der Papst und viele andere Menschen, die in diesen Lagern arbeiten, zeigen der Welt, dass ihr Tun aus der Barmherzigkeit, aus dem eigenen Herzen kommt.“ Der Papst habe deswegen daran erinnert, dass es um Menschen gehe, nicht um Objekte oder Zahlen in einer Statistik.

Dieses überzeugende und barmherzige Handeln könne zeigen, dass man keine Angst zu haben brauche. Oft gebe es auch überhaupt keinen Grund für die Angst. „Wenn man Menschen fragt, die Angst haben Flüchtlinge und Migranten aufzunehmen, dann stellt sich oft heraus, dass sie noch nie selbst Flüchtlingen begegnet sind. Wenn man Kontakt zu Menschen hat, dann vergeht die Angst. Und dann öffnen sich auch neue Wege, wie man einander helfen kann.“

Er selber sei im vergangenen Oktober im Lager Idomeni gewesen, ebenfalls in Griechenland. „Dort habe ich gesehen, wie die Menschen und vor allem auch die Nichtchristen, die Menschlichkeit und die Sorge der Kirche für sie wertschätzen. Ich bin sicher, dass der Papstbesuch viele Menschen berührt hat.“

 

(rv 18.04.2016 ord)








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