2016-04-18 08:49:00

30 Jahre Tschernobyl: Delegation bei Papstaudienz


Zum 30. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl reist eine Gruppe von Helfern und Geistlichen aus der Ukraine zur Papstaudienz nach Rom. Damit wollen die rund 50 Personen ein Zeichen „gegen das Verdrängen und Vergessen“ des Atomunfalls vom 26. April 1986 und seiner Folgen setzen, wie das Internationale Begegnungs- und Bildungswerk (IBB) als Mitiniatiator in Dortmund mitteilte. Bei der Reise von Dienstag bis Freitag stehe neben der Generalaudienz am Mittwoch bei Papst Franziskus auch ein ökumenischer Gottesdienst in der Basilika Santa Maria Maggiore auf dem Programm.

Unter den Teilnehmern sind auch die römisch-katholischen Erzbischöfe von Minsk-Mohilev, Tadeusz Kondrusiewicz, und von Lwiw (Lemberg), Mieczyslaw Mokrzycki, sowie weitere hochrangige Vertreter der griechisch-katholischen und der evangelisch-lutherischen Kirche. Darüber hinaus werden zahlreiche Liquidatoren aus der Ukraine und Weißrussland mitreisen. Liquidatoren wurden die bis zu 850.000 Helfer wie Sanitäter, Krankenschwestern, Soldaten oder Feuerwehrleute genannt, die nach dem Unglück radioaktiven Schutt beseitigten und durch ihren Einsatz Schlimmeres verhinderten. Von ihnen leben heute noch etwa 300.000 in Weißrussland und der Ukraine, weitere 250.000 in Russland und anderen Staaten der früheren Sowjetunion. Die Delegation vertritt demnach mehr als 100.000 Tschernobyl-Betroffene.

(kna 18.04.2016 ord)








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