2016-04-17 10:49:00

Kardinal Schönborn: Harnoncourt wusste wie Mozart um Ars moriendi


Der Wiener Erzbischof hat bei einer Gedenkfeier für Nicolaus Harnoncourt an das tiefe Wissen der großen Musiker über den Tod und über die Notwendigkeit eines inneren Friedens mit dem irdischen Lebensende erinnert. Wie Mozart habe Harnoncourt viel über die „Ars moriendi“ gewusst, und er habe dies vermitteln können, so Schönborn bei der Feier im Musikverein Wien. Diese „Kunst des Sterbens“ sei für den modernen Menschen etwas völlig Fremdes, bedauerte der Kardinal. Der Dirigent und Aufführungspionier Nikolaus Harnoncourt war am 5. März im Alter von 86 Jahren in St. Georgen im Attergau gestorben. Bei der Gedenkfeier musizierten Mitglieder der Wiener Philharmoniker, des Concentus Musicus Wien und des Arnold Schoenberg Chores. Zu Wort kamen neben Kardinal Schönborn Intendant Thomas Angyan, Philharmoniker-Vorstand Andreas Großbauer, sowie Nikolaus Harnoncourts Sohn Franz Harnoncourt. Schönborn erinnerte an Studien über das Mozart-Requiem. Sie hätten eine Tradition ins Bewusstsein gerufen, derzufolge der letzte Part, den Mozart im Requiem komponiert habe, die Vertonung der Worte „Lass sie, Herr, vom Tod zum Leben hinübergehen“ gewesen sei.

(kap 17.04.2016 mc)








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